CST-Studie aus dem Jahr 2003 Teil 4
ANLAGEN
INHALT DER ANLAGEN
Anlage I: Liste der über die Anfälligkeit der Bienen erfassten Unterlagen
1. Liste der von der DGAI übermittelten Unterlagen
2. Liste der wissenschaftlichen Artikel, die in Zeitschriften mit Leserbeirat veröffentlicht wurden
3. Liste der technischen Unterlagen
Anlage II: Agritox-Datenblatt: Imidacloprid
Anlage III: Chemische Strukturen des Imidacloprid und seiner wesentlichen Abbauzwischenprodukte
Anlage IV: Klärungsbedarf hinsichtlich des Berichts des Molekularbiophysikzentrums (CNRS Orléans) und des Labors Biotec
Anlage V: Besuchsbericht CNRS / Biotec/Testapi vom 22.März 2002
Anlage VI: Ergebnisse der Imidacloprid-Mengenanalyse für Gaucho-behandelte Sonnenblumen- pollen – Testreihe 1998 (Bonmatin, 1998, M29
Anlage VII – Ergebnisse bei der Imidacloprid-Mengenanalyse für Gaucho-behandelte Sonnenblumen- und Maispollen – Testreihe 2001-01 (Bonmatin, 2001, M34)
Anlage VIII: Ergebnisse bei der Imidacloprid-Mengenanalyse für an Fallen und Blumen im
Jahr 2002 entnommenen Maispollen (Bonmatin, 2002, M210)
Anlage X: Wachstumsstadien der Sonnenblume
Anlage IV: Klärungsbedarf hinsichtlich des Berichts des Molekularbiophysikzentrums (CNRS Orléans) und des Labors Biotec
1. Methode des Experiments
– Welche Einrichtungen und Personen wurden mit den nachstehenden Aufgaben betraut: Auswahl der Proben, Entnahmen, Entwicklung de Techniken, Extraktion, Analyse, Auswertung der Ergebnisse?
– Wie wurden die Proben zwischen dem Ernteort und dem Labor von Herrn Bonmatin und anschließend von diesem Labor zum Labor Biotec transportiert (gefroren, ordentliche Temperatur)? Wurde diese Methode für jedes Substrat (Pollen, Honige, Boden, …) freigegeben? Wie wurden die Proben ab ihrem Eingang bis zur Mengenanalyse gelagert (gefroren, ordentliche Temperatur)? Wurde diese Methode für jedes Substrat (Pollen, Honige, Boden, …) freigegeben?
Extraktion und Reinigung
– Welcher Imidacloprid-Prozentsatz wurde nach der Extraktion und der Reinigung unter den festgehaltenen Bedingungen für jeden Matrixtyp rückgewonnen (Wurde ein Verlust/eine chemische Änderung der Produkte während des Extraktionsverfahrens beobachtet)?
Analysemethode
– Welche Erfassungsgrenzen gelten für die Studie aus dem Jahre 1998 (Berichte Nr. 1, 2 und 3)?
– Welche Größe wurde für die Mengenanalyse gemessen (Höhe oder Fläche der Imidacloprid-Spitze)?
– Unter welchen Bedingungen erfolgte der Zusatz?
– Wie wurden die Proben analysiert, bei denen die entnommene Masse unter der laut Protokoll geforderten Masse lag (1 Probe, Bericht Nr. 7, 2000, 8 Proben, Bericht Nr. 8, 2001)?
– Wie lauten die im Bericht Nr. 7 vom Oktober 2000 beobachteten „interferierenden Spitzen“ (S. 17 – 21)? Ist es in den übrigen Fällen nicht wahrscheinlich, dass andere Dinge gemessen werden als das Imidacloprid?
Kulturbrutmatrix
– Wurden die Kulturbrutmatrizen unter den unbehandelten Proben ausgewählt, die in den analysierten Probenlisten beschrieben wurden?
– Bericht Nr. 1, 1998, 5 Proben Vergleichssonnenblumenblätter auf S. 44, Bericht Nr. 2, 1998: 19 Vergleichsproben auf S. 42, Bericht Nr. 3, 1998: 14 Probehonige und -nektars oder eher 22 auf S. 18-20, Bericht Nr. 5, 2000: werden sie auf S. 16-17 beschrieben?, Bericht Nr. 7, 2000: Werden sie auf S. 17-21 beschrieben?, Bericht Nr. 8, 2001: Gibt es nur die Honigprobe gemäß der Beschreibung auf S. 11?, Bericht Nr. 10, 2001: 49 Proben wurden als nicht behandelt erfasst S. 17 -18.
– Ausgehend von welchen Kriterien werden sie ausgewählt?
– Sind sie für die Gesamtheit der analysierten Matrizen repräsentativ (Stengel, Blätter und Blütenstand für die Berichte Nr. 1, 1998 und Nr. 6 und 7, 2000), Honig, Sirup, Nektar (Berichte Nr. 3, 1998, Nr. 8, 2001), Bodenart (Berichte Nr. 4 und 5, 2000).
Linearität / Vergleichbarkeit / Deckungsrate / geprüfte Proben
– Lässt sich die Linearität anhand reiner Produkte oder anhand von überangereicherten Kulturbrutmatrizen nachweisen?
– Wurden diese Analysen (Linearität, Vergleichbarkeit, Prüfungen) an den vor oder nach der Extraktion angereicherten Kulturbrutmatrizen durchgeführt? Welche Schwankung wurde zwischen den unterschiedlichen Matrizenarten festgestellt, wenn alle getestet wurden?
II. Probenahme
1) Bericht Nr. 1 (1998): Analyse von Pflanzenmatrizen
– Welche Entsprechung haben die Bezeichnungen „E + Ziffer“ oder „Stadium + Ziffer“, B + Ziffer“ auf Ebene der Analyse der Proben (siehe Kennzeichen S. 20-24)?
– Gibt es einen Unterschied zwischen den Begriffen „Saatgut“ und „Körner“ (S. 44)?
– Welche Ergebnisse wurden im Rahmen der Analyse der am Sonnenblumensaatgut + Mais und Maiskörner entnommenen Proben erzielt (S. 44)?
2) Bericht Nr. 2 (1998): Pollenanalyse
– Wo werden die Pollenproben entnommen? Auf Ebene der Blumen? Am Eingang zur Wabe (Falle)? In der Wabe (Honigscheiben)?
– Was hat es mit den 3 letzten Proben INRA Avignon (A3, A2, A1) in der Ergebnistabelle auf S. 20-22 auf sich (sie wurden in der Probenliste auf S. 42 nicht beschrieben)?
– Welche Analyseergebnisse wurden für die Proben am Standort Verteuil und St. Etiennen und für die letzte Probe am Standort Castanet ermittelt (S. 20 -22)?
3) Bericht Nr. 3 (1998): Analyse des Nektars
– Was bedeutet „Honig vom Tag“? Entspricht hier der „Honig vom Tag“ dem Nektar?
– 22 Vergleichsproben wurden analysiert (S. 18-20), obwohl nur 14 beschrieben werden (S. 40). Ausgehend von welchen Kriterien wurden sie ausgewählt?
– 10 Proben wurden analysiert (S. 18 – 20), aber werden auf S. 40 nicht beschrieben?
– Was sind die Verschnitte (Cuvée) auf S. 20?
4) Berichte Nr. 3, 4 und 5 (2000): Bodenanalyse
– Wurde die Stabilität der Proben angesichts der mehrmonatigen Frist zwischen dem Entnahme- und dem Analysedatum analysiert?
– Unter Bezugnahme auf die 3 Bodenproben, die eine hohe Imidacloprid-Menge (300 bis 900 ppb) aufweisen, heißt es (Bericht Nr. 3, 2000, S. 13), dass „(das Imidacloprid) in Konzentrationen entsprechend …. mehrerer Hundert ppb vorhanden sein kann, wenn die Böden im Verlauf des Anbaus entnommen werden.“ Zu welchem Zeitpunkt erfolgten die übrigen Entnahmen?
– Was bedeuten die Daten in der Tabelle unter der Spalte „Minimum“? Aufgrund welcher Probenanzahl wurde der Durchschnittswert berechnet (Bericht Nr. 3, S. 15, Tabelle 2)?
– Wie viel Proben jeder Kultur liegen vor, in denen das Imidacloprid:
o aufgefunden
o mengenmäßig bestimmt
wurde?
– Aufgrund welcher Probenanzahl wurde der Durchschnittswert berechnet (Bericht Nr. 3, S. 16, Tabelle 3)?
– Es ist anzunehmen, dass die überwiegende Imidacloprid-Menge im Boden auf die bedeutendere Absorption bestimmter Pflanzen (Weizen und Raps) zurückzuführen ist. Liegen Informationen hinsichtlich der Imidacloprid-Menge im Boden vor diesen Kulturen vor, um diese Hypothese zu unterstützen (S. 16, Schlussfolgerung Nr. 3)?
5) Berichte Nr. 3, 6 und 7 (2000): Analyse der Pflanzenmatrizen
– Ist die beobachtete „Imidacloprid-Zunahme“ signifikant (Bericht Nr. 3, S. 19-21)? Wie viel Proben wurden genutzt?
– Wurden die Proben im selben Wachstumsstadium entnommen? Stützen sich die Schlussfolgerungen auf eine signifikante Probenzahl (4 Blumenproben) – (Bericht Nr. 3, S. 23, Tabelle 4)?
– Welches Blütestadium wird zum Zeitpunkt der Entnahme beobachtet (Bericht Nr. 3, S. 25)?
– Weiß man im Hinblick auf die Parzellen mit Gaucho-Vorgeschichte im Jahr n-2, ob die Proben im Jahr n-1 behandelt wurden oder nicht (Bericht Nr. 3, S. 26)? Auf wie viel Proben bezieht sich diese Studie?
– Welches Blütestadium wird zum Zeitpunkt der Entnahme auf Ebene der Pflanzen beobachtet? Welche Pflanzenteile wurden entnommen (Bericht Nr. 3, S. 26-27)?
6) Berichte Nr. 9 und 10 (2001): Pollenanalyse
– Welcher Unterschied besteht zwischen dem Begriff „Vergleichspollen „und „unbehandelter Pollen“ (Bericht Nr. 10, S. 17-18)?
Anlage V: Besuchsbericht CNRS / Biotec/Testapi vom 22.März 2002
Ort: CNRS – Molekularbiophysikzentrum (UPR4301)
Rue Charles Sadron, F-45071 Orléans Cédex 02
und
Biotec Centre
10, Avenue Claude Guillemin, F-45071 Orléans Cédex 02
Besuchsprogramm
10.00 h – 10.15 h Empfang der Teilnehmer im CBM Hr. Arnold (CNRS-PGE)
Hr. Bonmatin (CNRS-CBM)
Hr. Bromet (Biotec Centre)
Fr. Bromet-Petit (Biotec Centre)
Hr. Charvet (CNRS-CBM)
Hr. Declercq (DGCCRF)
Hr. Giffard (Testapi)
Fr. Personeni (CERMN-Caen)
Fr. Rortais (CNRS-PGE)
Hr. Thybaud (Ineris)
10.15 h – 11.00 h Präsentation der wesentlichen Ergebnisse des Forschungsprogramms
Analytische Aspekte (Hr. Bonmatin und Hr. Charvet)
11.00 h – 12.00 h Diskussion über die Analysemethoden, -protokolle und über die
Ergebnisse
12.00 h – 13.30 h Mittagessen
13.45 h – 14.45 h Besuch Biotec Centre
(Fr. Bromet-Petit und Hr. Bromet)
15.00 h – 15.30 h Präsentation des Probenahmeprotokolls
(Hr. Bonmatin und Hr. Giffard)
15.30 h – 16.00 h Diskussion über die Probenahme
16.00 h – 16.15 h Schlussfolgerungen und Perspektiven
1. Präsentation der wesentlichen Ergebnisse des Forschungsprogramms: Beitrag von Herrn Bonmatin
a) Rolle der unterschiedlichen Beteiligten
Auswahl der Proben und Entnahmen
Testreihe 1998: Die Entnahmen wurden von der ACTA festgelegt und durchgeführt. Das CNRS ist nicht im Besitz aller Informationen zu jeder Probe. Die Liste der von ACTA gelieferten Proben entspricht im Übrigen nicht immer dem Inhalt und der Probenanzahl, die beim CNRS eingegangen ist. Dies wurde vom CNRS zum Zeitpunkt der Analyse festgestellt.
Testreihe 1999 und danach: Es liegt ein zwischen AFSSA (Sophia, Fr. Fléché), dem CNRS-CBM (Orléans, Hr. Bonmatin), der INRA (Avignon, Hr. Colin) abgestimmtes Programm vor. Die Fa. Testapi (Hr. Giffard) übernimmt die Entnahmen in Zusammenarbeit mit den betreffenden Landwirten und Bienenzüchtern.
Abstimmung der Techniken
CNRS, ICOA (Institut für analytische organische Chemie Orléans) und Biotec Centre.
Von der Zentralen Analysestelle des CNRS und von Prof. J.-C. Tabet (Universität Paris VI) wurden technische Ratschläge übermittelt.
Die endgültige Abstimmung erfolgt bei Biotec Centre mit Unterstützung von Herrn I. Moineau vom CNRS.
Extraktion und Analyse durch Massenspektrometrie
Biotec Centre hat mit Unterstützung einer Mitarbeiterin bzw. eines Mitarbeiters des CNRS (Frau Moineau und anschließend Hr. Charvet) „Blindanalysen“ durchgeführt, d.h. Analysen, ohne die Historie der Proben zu kennen.
Die Proben wurden möglicht unter Berücksichtigung der nachstehenden Mengen entnommen: 20 g für den Boden, 10 g für die Pflanzen, den Pollen und die Produkte der Wabe.
Die Gültigkeit der Ergebnisse wird aufgrund eines Vergleichbarkeitstests (Nutzung von 2 Methoden, wobei eine Standarddifferenz von 16 % erreicht wird, siehe Diskussion) nachgewiesen.
b) Ergebnisse
Böden
Die Bodenentnahmen erfolgten ein Jahr nach dem ggf. Gaucho-behandelten Anbau eventuell während einer neuen Anbauphase, wobei die Kultur in diesem Fall nicht Gaucho-behandelt wird.
Nur 15 % der Böden wurde als behandelt angekündigt. Bei 48 % konnte 1-10 ppb Imidacloprid und bei 26 % 0,1-1 ppb Imidacloprid nachgewiesen werden.
Bei den im Jahr n behandelten Böden: 80 % der Böden enthalten 1,2 bis 22 ppb
Bei den im Jahr n-1 behandelten Böden findet man im Durchschnitt 4,8 ppb.
Bei den im Jahr n-1 und n-2 behandelten Böden findet man im Durchschnitt 8,6 ppb.
Drei Proben weisen Gehalte > 100 ppb auf. Ausgehend davon wird eine rechtswidrige Benutzung des Imidacloprid zum Zeitpunkt der Entnahme angenommen.
Pflanzen
Die „Kulturbrutproben“ enthalten kein Imidacloprid (keine Behandlung), während die „Nichtkulturbrutproben“ ggf. Imidacloprid enthalten, obwohl sie nicht behandelt wurden. Es handelt sich allem Anschein nach um Kulturen, die auf dem im Jahr n-1 behandelten Feld gewachsen sind (Verwirkungsdauer des Imidacloprids im Boden).
Der Imidaclopridgehalt hängt von der entnommenen Sonnenblumensorte ab (nur eine Probe für jede Sorte). Zum Blütezeitpunkt ist das Ansteigen des Imidacloprids entsprechend 1,5 ppd bis 8 ppd zu beobachten. Das Experiment wurde ausgehend vom Blütenstand für die Stadien 59, 61 und 65 durchgeführt. Im Stadium 39 gibt es keine Blumen. Hierbei kann ein Mengeneffekt beobachtet werden, wenn die Körner entsprechend den zugelassenen Mengen N.1.5N und 2N pilliert werden.
Die unterschiedlichen Wachstumsstadien werden in Übereinstimmung mit der BBCH-Skala (Weber and Bleiholder, 1990, Lancashire u.a.), die der Anlage zum CST-Fragebogen beiliegt, bestimmt.
Zum Mais wurde eine prospektive Studie eingeleitet:
Stengel und Blätter (n = 12): Durchschnittswert von 5,8 ppb (mind. 3,8 und max. 19,8 ppb)
Männliche Teile (n = 8): Durchschnittswert von 3,8 ppb
Blumen (n = 4): Durchschnittswert von 10,7 ppb
Pollen
Die Ergebnisse auf Ebene der Pollen betreffen mehrheitlich die Fallenpollen:
Sonneblume:
n = 4 ILD
n = 6 ILQ
n = 14 > 1 ppb (Durchschnitt von 3 ppb auf 14 Proben)
Mais: Durchschnitt von 2 ppb (n = 5) + 1 Probe < 1 ppb
Nektar
Die Methode für den Nektar ist nicht zufrieden stellend und die geernteten Mengen sind unzureichend (< 10 g je Probe).
2. Diskussion über die Ergebnisse
Die Mitarbeiter des CST merken an, dass in der Mehrzahl der Berichte Informationen über die genaue Art und die Historie der Proben und/oder über die Anzahl der im Hinblick auf ein geprüftes Parameter analysierten Proben fehlen. Dies steht der eindeutigen Auswertung der Ergebnisse entgegen.
Hr. Bonmatin verweist darauf, das wir unsere bibliographische Analyse dieser Arbeiten in 10 Berichten festgehalten haben, während er 18 Berichte erstellt hat, darunter insbesondere der Bericht Nr. 11, der auf unsere Fragen über den Bericht Nr. 3/2000 eingeht (ausführliche Analyse der Ergebnisse für Böden und Pflanzen). Er ist verpflichtet, den Mitarbeitern des CST die Liste der fehlenden Berichte zu übermitteln, damit wir sie beim Ministerium erfragen können.
Im Hinblick auf die Maisstudien unterstreicht Hr. Bonmatin die Tatsache, dass es sich um eine Beispielsstudie handelt (geringe Probezahl) und eine ergänzende Studie erforderlich ist.
3. Besuch Biotec Centre und Diskussion über die analytischen Methoden und Protokolle
Transport und Lagerung der Proben
Zurückgelegter Weg einer Probe
Die Proben wurden direkt von Biotec Centre in Empfang genommen, und die entsprechenden Massen wurden entnommen. Herr Declerq hat bedauert, dass die Proben nicht bei Eingang gewogen wurden und folglich keine Belege hinsichtlich der Gesamtmassen vorliegen.
Transport- und Lagerbedingungen
Allgemein wurden die Proben bei – 20 °C oder – 80 °C transportiert. Dies gilt mit Ausnahme einiger am selben Tag entnommenen Proben, die frisch transportiert wurden. Alle Proben wurden bei – 20 °C gelagert. Alle Verfahren wurden lichtgeschützt abgewickelt (das Imidacloprid ist lichtempfindlich).
Die Lagerungsart war nicht Gegenstand einer Vorstudie. Einzig ein Analysevergleich derselben Proben im Abstand von einem Jahr wurde durchgeführt. Er ergibt eine Standarddifferenz von 0,6 ppb bzw. ein CV von 16 %.
Dies ist hingegen anfechtbar, da keine Informationen vorliegen, die es ermöglichen festzustellen, ob das Produkt zwischen der Entnahme und der mehrere Monate später durchgeführten ersten Analyse nicht beschädigt wurde. Die von Herrn Bonmatin vorgelegten Werte betreffen ferner einen Vergleich zwischen der Analyse von 1998 entnommenen Proben und Analysen gemäß zwei Methoden, wobei die erste eine Quantifizierungsgrenze von 10 ppb aufweist, obwohl die vorgelegten Ergebnisse in ihrer Gesamtheit < 10 ppb aufweisen (siehe weiter unten die Methodenunterschiede).
Die von Bayer durchgeführte Studie lässt jedoch auf eine gute Stabilität des Produkts schließen, sofern es lichtgeschützt ist und das Gefrieren der Proben es ermöglicht, den Metabolismus in den biologischen Matrizen zu stoppen.
Extraktion – Reinigung
Die Qualitätsprüfungen (Wiederholbarkeit, Überanreichungsertrag) werden vor der Extraktion auf Ebene von ergänzenden Kulturbrutmatrizen durchgeführt, was es ermöglicht, einen globalen Extraktionsertrag zu erzielen – Analyse zwischen 75 und 98 % in Abhängigkeit von der Matrix.
Kulturbrutmatrizen
Die genutzten Kulturbrutmatrizen sind Proben, die gemäß der bekannten Historie als unbehandelt betrachtet werden und ferner in einer ausreichenden Menge vorlagen, um alle Prüfungen durchzuführen. Sie wurden ferner im Vorfeld getestet, um das Nichtvorhandensein eines Imidacloprid-Anzeichens zu überprüfen. Die Probe, die das schwächste Grundgeräusch aufwies, wurde als Bezugsprobe ausgewählt. Im Fall einer unzureichenden Menge für die Gesamtheit der Analysen war es möglich, mehrere Kulturbrutmatrizen nacheinander zu nutzen.
Erfassungsmethode
Es handelt sich hier um eine Mengenanalyse von Imidacloprid allein (und in manchen Fällen eines oder mehrerer Metabolismen) und nicht um eine globale Mengenanalyse der Einheit „6-Chloropicolylsäure“, wie dies im Rahmen der CETIOM-Studie gehandhabt wurde.
Die Erfassung erfolgt mit Hilfe der HPLC-Technik, gekoppelt mit einem Massenspektrometer. Die Erfassungsmethode wurde zwischen der Studie 1998 und den Folgestudien erheblich verbessert. Dies geht auf die nachstehenden Änderungen zurück:
Ionisierungskammer: Nutzung des APCI (pneumatisches Nebeln im Verbindung mit der Corona-Ableitung anstelle eines Elektrospray-Neblers (ESI: Ionische Verdampfung in Verbindung mit dem pneumatischen Nebeln).
Methode zur Bestimmung der Spezifität der Spitze: 1998 wurde die beobachtete Spitze im Verhältnis zu den Spitzen 37Cl/35CL bestimmt. Seit 1999 erfolgt eine Masse-Masse-Kopplung, und die Spezifität wird in Abhängigkeit vom Verhältnis der Signale beider Tochterionen – Ion 209/Ion 175 bestimmt (M(Imidacloprid) = 256, Ion 209: Verlust von NO2, Ion 175: Verlust des NO2 und des Cl).
Dies hat es ermöglicht, die Spezifität und die Sensibilität des Tests zu erhöhen, indem im Hinblick auf alle Matrizen unter Ausschluss von Honig und Nektar von einer Quantifizierungsgrenze von 10 ppb zu einer Grenze 1 ppb übergegangen wurde.
Die Erfassungsmethode LC/MS/MS – Version 1999 ermöglicht folglich die Auswahl eines Signals gemäß 6 Kriterien: Extraktion – Chromatographie – Masse des Mutterions – Masse der Tochterionen + Masseverhältnis der Tochterionen. Diese Kopplungstechnik wird gemäß der Richtlinie CE 96/23 im Gegensatz zu den so genannten Screening-Methoden wie HPLC/UV als „Bestätigungsmethode“ eingestuft. Die Spezifität dieser Methode wird folglich allem Anschein nach gewährleistet.
Es handelt sich im Vergleich zur von Bayer kürzlich genutzten Technik, die nur ein Tochterion berücksichtigt, um eine ausgefeiltere Methode.
Unsicherheiten auf Ebene des Experiments
Die Extraktions- und Analysevorgänge für die Proben werden nur im Ausnahmefall gedoppelt. Die Analysen der Linearität und der Wiederholbarkeit ermöglichen die Bewertung der Unsicherheit gemäß < 30 % im beobachteten Konzentrationsbereich (1 – 20 ppb), aber die Bestimmung dieser Unsicherheit war nicht Gegenstand einer genauen Studie. Herr Declerq äußert ferner seine Zweifel hinsichtlich der Unsicherheit der Pollenanalysen, da der Pollen eine nur schwerlich zu extrahierende Matrix aufweist. Ausgehend davon schätzt er ein, dass die Unsicherheit in diesem Fall zwischen 1 und 2 ppb liegt.
Proben in geringer Menge
Sofern die Probe eine Menge unter der lt. Protokoll geforderten Menge aufweist (< 10 kg), werden die Extraktion und die Analyse auf dieselbe Art und Weise einzig mit einer Probe durchgeführt, die die geforderte Masse aufweist. Sofern das Signal eine Quantifizierung ermöglicht, wird eine Berichtigung im Verhältnis zur tatsächlich analysierten Masse vorgenommen. Wenn das Signal unter der LD (Erfassungsgrenze) oder LQ (Quantifizierungsgrenze) liegt, wird das Ergebnis in Form von ILD* oder ILQ* angegeben. In diesem Fall sind die LD oder die LQ für die Probe höher als für eine Probe mit der geforderten Masse. Die Kenntnis der Masse dieser Proben (in den Berichten nicht angegeben) würde uns ggf. diese berichtigten LD oder LQ erschließen.
4. Präsentation des Probenahmeprotokolls: Rede von Herrn Giffard
Die Fa. Testapi entnimmt seit 1999 Pollenproben für die Analysen von Herrn Bonmatin. Diese Firma gewährleistet das Management der Pollenentnahmen und Tests an Bienen gemäß den best Laborpratices.
5. Schlussfolgerungen und Perspektiven
Analysemethode
– Die Analysemethode wurde nunmehr für die Böden, Pflanzen und Pollen mit einem LQ von 1 ppb und einem LD von 0,13 bis 0;3 ppb freigegeben.
– Die Methode wurde für Nektar nicht optimiert. Herr Bonmatin empfiehlt die GC/MS-Techniken oder die Kennzeichnung entsprechend 14C für die Nektaranalysen (in einem anderen Labor auszuführen).
– Es wäre jedoch wichtig, die experimentelle Unsicherheit der Werte zu kennen, um 2 völlig unterschiedliche Ergebnisse unterscheiden zu können.
Vorherige Ergebnisse
– Die Analysen im Jahr 1998 bieten keine signifikanten Erkenntnisse, da nur wenige Proben quantifizierbare Imidacloprid-Raten aufweisen (das LQ beträgt in diesem Fall 10 ppb).
– Die Ergebnisse mit dem Nektar sind nicht signifikant: Nur wenig behandelter Nektar und meist nicht genügend Proben, um eine Freigabe der Methode zu ermöglichen.
– Die pflanzlichen Ergebnisse und die Ergebnisse der Böden machen ergänzende Informationen erforderlich, um ausgehend davon eine Extrapolierung auf den Einfluss der Sorten, des Blütestadiums, der Absorption von Imidacloprid-Rückständen durch die Pflanzen etc. zu ermöglichen.
– Die Ergebnisse mit Sonnenblumenpollen vermitteln einen Durchschnitt von 1,8 bis 2 ppb, wenn mit den Mindest- und Höchstwerten ein Mindest- und ein Höchstdurchschnitt für die Proben < LD (mind. 0, max. 0;2) und < LQ (mind. 0,3, max. 0,9) berechnet wird. Die Probenanzahl ist zufrieden stellend.
– Die Ergebnisse mit Maispollen bedürfen einer Bestätigung. Die Ergebnisse der vom CNRS im Sommer 2001 gewährleisteten Entnahmen werden demnächst vorliegen.
Perspektiven
– Die zu testende Probenanzahl ist zu erhöhen. Dies betrifft vorrangig die Maispollen. Zu diesem Zweck ist eine verstärkte Benutzung von Pollenfallen empfehlenswert, wenn mit den Entnahmen von Blumenpollen nicht die benötigten Mengen erzielt werden.
– Man kann bedauern, dass neben den von Bayer (Stork, 1999) stammenden Ergebnissen keine Ergebnisse über den Sonneblumennektar vorliegen. Allgemein ist es für den Sonnenblumennektar erforderlich, nach geeigneteren Analysemethoden zu suchen (größere Entnahmemengen, Entwicklung einer optimierten Analysemethode für diese Matriz).
– Es wäre wünschenswert, ergänzende Informationen hinsichtlich der Historie der Kulturen und der Behandlung der Erde zu erhalten, auf der sich die Waben befinden (Problem der Fruchtfolge).
– Es wäre denkbar, die Analysebedingungen vor Ort durch die Nutzung von Tunneln zu standardisieren.
– Weitere Analysen werden gegenwärtig durchgeführt, und die Ergebnisse werden von Herrn Bonmatin nach der Beendigung der Studie übermittelt.
– Für die Entnahmereihe 2002 sollte CST schnellstmöglich die dringenden Achsen und folglich die gewünschten Probenarten und –anzahl festlegen, damit Testapi sich vor der nächsten Blütezeit organisieren kann.
– Persönliche Mittelung von J.M. Bonmatin: Schriftliche Antworten wurden von Herrn Bonmatin übermittelt. Diese Antworten sind dem CST-Fragebogen zu entnehmen (der Herrn Bonmatin einige Tage vor der Besprechung übermittelt und von ihm am 22.03.02 im CNRS-CBM an die Teilnehmer der Besprechung weitergeleitet wurde).
Die endgültige Version seiner Antworten wird im Bericht Nr. 12 festgehalten.
Anlage IV: Ergebnisse der Imidacloprid-Mengenanalyse bei Pflanzen, Arbeiten von Herrn Bonmatin, 2001 (M209, M214)
Traitement: Bio = biologischer Anbau, Æ = nein Gaucho, G = Gaucho, R = Regent
Anbau: T = Sonnenblume, M = Mais, B = Weizen, C = Raps, L = Luzerne, AD = Kulturpflanze, Pr = Wiese, Po = Apfelbaum, Pe = Pfirsichbaum, F = weiße Bohne: Wein
Probeart: F = Blatt, T = Stengel, FL = Blume, C = Blütenstand, Te = Kopf, pm = männliche Partikel, R = Wurzeln, Rep = Nachtrieb, P = Fuß
Kode |
Jahr/Behandlung/Kultur (Sorte) J J-1 J-2 |
Art Probe |
Wachstums- stadium |
Imid. (ppb) |
LD (ppb) |
LQ (ppb) |
Stand- ort |
Kennzeichen |
|
|
Bei den weiß gekennzeichnetenProben handelt es sich um die von CST freigegeben und bei der Berechnung des durchschnittlichen Imidacloprid-Gehalts zugrunde gelegten Proben.ILQ und ILD: jeweils unter der Quantifizierungs- (LQ) und Erfassungsgrenze (LD), ND = nicht erfasst.
Den Daten ist nicht zu entnehmen, ob der Imidacloprid-Gehalt in µg/kg Trocken- oder Frischgewicht angegeben wird.nlage V: Synthese der Protokolle zur Studien, die sich auf die akute orale Vergiftung der Bienen durch das Imidacloprid beziehen
Bericht | Biene | Alter | Testzeit | Anz. Bienen | Vorbereitung | CO2-Anästhesie | Bedingungen | Test-behälter | Ernährung | GetestetesProdukt | Aufgen.Menge | /unleserlich –d.Ü./µg/l | Aufgen.Volumen(µl) | Menge ng/Biene(Ist) | % Sterbl. 48 h | % Sterbl. Vergleich | Korr. Sterbl. | Pos. Vergl. | DL5048 hµgkg | DL 5048ng/Biene |
/unl.-/Schmitzer1999 | A mellifera carnica | 4-6 W. | 6.-10.Juli | 3 x 10 Bienen/Dosis | Entnahmeam Flugloch70 min. | nein | 29 °C50 – 70 % LuftfeuchtigkeitDunkelheit | Stahl und Glas10×8,5×5,5Filterpapier an Wänden | Handelsüblicher SirupApinvert(30 % Saccharose, 31 Glukose, 39 % Fruktose, | Imidacloprid 99,4 %, in Wasser gelöst und im Sirup verdünnt | 16-28 mg in 3 h max. durch Wiegen | Dimalheal 0,2µg/B.100 % Sterbl. | ||||||||
Schmitzer 1995 a | A mellifera | 4-6 W. | 21.-27. Juli | 3 x 10 Bienen/Dosis | Entnahmeam Flugloch70 min. unmittelbar vor den 70 bis 80 min. Fasten | nein | 27 – 29 °C45 – 80 % LuftfeuchtigkeitDunkelheit | Stahl und Glas10×8,5×5,5Filterpapier an Wänden | Handelsüblicher SirupApinvert | Confidor SC200 205,9 g/lImid. ? | 30 mg in ? h max. durch Wiegen | Dimalheal 0,33µg/B.100 % Sterbl | ||||||||
? | A mellifera | August | 2 x 10 Bienen/Dosis | Fasten unbekannter Dauer | nein | 25 +/- 1 °CDunkelheit | Zylinder 11,5 cmLänge–4 cmDurchmesser | 20 % Succrose in Wasser | Imidacloprid 99,8 %, in DMF gelöst | 20 µl je Biene in 4 h | ||||||||||
In UM79 ? zitiert | A mellifera |
A.d.Ü.: Die Tabellen in diesem Bericht sind unleserlich. Aus diesem Grund handelt es sich bei der Übersetzung nur um eine annähernde Wiedergabe des Ausgangstexts. Eventuelle Fehler können nicht ausgeschlossen werden.
Bericht | Biene | Alter | Testzeit | Anz. Bienen | Vorbereitung | CO2-Anästhesie | Bedingungen | Test-behälter | Ernährung | GetestetesProdukt | Aufgen.Menge | /unleserlich –d.Ü./µg/l | Aufgen.Volumen(µl) | Menge ng/Biene(Ist) | % Sterbl. 48 h | % Sterbl. Vergleich | Korr. Sterbl. | Pos. Vergl. | DL5048 hµgkg | DL 5048ng/Biene |
Schmitzer | A mellifera | 4-6 KW | 24. Juli – 16. August | 3 x 10 Bienen/Dosis | Entnahmeam Flugloch70 min. unmittelbar vor dem Test, 70 – 80 min. Fasten | nein | 27-29 °C45 – 80 % LuftfeuchtigkeitDunkelheit | Stahl und Glas10×8,5×5,5Filterpapier an Wänden | Handelsüblicher SirupApinvert | Confidor WG/059,3 % Imid. | -30 mg in 1 h max. durch Wiegen | Dimalheal 0,33µg/B.100 % Sterbl. | ||||||||
Suchail-Dissertation | Apis melliferamellifera
Apis mellifera caucasia |
keineAngabe | 20 Bienen je Testb./3 Testbeh./Dosis3 Wiederhlg. | Entnahme anHonigscheibe | ja | 25 °C50 – 70 % LuftfeuchtigkeitDunkelheit | Brottyp11,5×10,5×7,5 cmBehälter: Reagenzglas 5 ml | Saccharoselösg.50 % ?0,1 %
DMSO |
Imidacloprid von Bayer,in DMSO aufgelöst und im Sirup verdünnt | ? | 10-4000 µg/kg B.
10-3510 µg/kg B. |
1.400 ng/B.
1.350ng/b. |
||||||||
Geschrieben in ?Deccurtye u.a. 2000 | Apis mellifera ligustica | erwachs.Arbeits-bienen | 20 Bienen/Testbeh. – 5 Dosen | |||||||||||||||||
Wilhelmy – Dr. Noack2000 | Apis mellifera carnica | Arbeitsbienen,Entnahme am Rahmen | 5.-8. Mai | 3×10 Bienen/Dosis, 5 Dosen | Entnahme am Vorabend des Tests, Fasten bis zu 2 h | nein | 25-26 °CEO-84 %Luftfeuchtigkeit | Stahl, Seite aus Glas10,2×5,6×6,6 | Saccharoselösg.50 % ?2,5 %
Azeton |
Imidacloprid von Bayer,in Azeton aufgelöst und im Sirup verdünnt | Binnen 3 h aufgen. Menge durch Wiegen bew. |
Bericht | Biene | Alter | Testzeit | Anz. Bienen | Vorbereitung | CO2-Anästhesie | Bedingungen | Test-behälter | Ernährung | GetestetesProdukt | Aufgen.Menge | /unleserlich –d.Ü./µg/l | Aufgen.Volumen(µl) | Menge ng/Biene(Ist) | % Sterbl. 48 h | % Sterbl. Vergleich | Korr. Sterbl. | Pos. Vergl. | DL5048 hµgkg | DL 5048ng/Biene |
M219Thompson2000 | Apis mellifera | Arbeitsbiene, am Rahmen entnommen | 8.-11. Mai | 3×10 Bienen/Dosis,5 Dosen | J, vor Anwendung (Flugzelt CO2-gefüllt) | 25 +/- 1 °C85 +/- 5 %Luftfeuchtigkeit
Dunkelheit |
Saccharoselösg.50 % ?2,63 % Azeton | Imidacloprid 98,5 % von Bayer,in Azeton aufgelöst und im Sirup verdünnt | Binnen 4 h aufg. Menge durch Wiegen bewertet | nein | nein | nein | ||||||||
BarthBioChem | Apismelliferacarnica | Arbeitsbiene, Entnahme mit im Oberreich der Wabe angeordnetem Karussell | 30. Juni – 1. Juli | 3×10 Bienen/Dosis,5 Dosen | 2 h Fasten | nein | 24-26 °C63-75 %Luftfeuchtigkeit
Dunkelheit |
Karton? | Saccharoselösg.50 % ?0,005 % Azeton | Imidacloprid 98,5 % von Bayer,in Azeton aufgelöst und im Sirup verdünnt | Binnen 3 h aufg. Menge durch Wiegen bewertet |
Anlage VI: Synthese der Protokolle zu den Studien über die akute topische Vergiftung der Bienen durch Imidaclopride
Bericht | Biene | Alter | Testzeit | Anz. Bienen | Vorbereitung | CO2-Anästhesie | Bedingungen | Test-behälter | Ernährung | GetestetesProdukt | Aufgen.Menge | /unleserlich –d.Ü./µg/l | Aufgen.Volumen(µl) | Menge ng/Biene(Ist) | % Sterbl. 48 h | % Sterbl. Vergleich | Korr. Sterbl. | Pos. Vergl. | DL5048 hµgkg | DL 5048ng/Biene |
1990 ? | A mellifera | August | 2×10 Bienen/Dosis | Ja, vor Anwendung | 25 °C +/-1Dunkelheit | Zylinder11,5 cmLänge: 4cm
Durchmesser |
20 % Succrosein Wasser | Imidacloprid 99,8 %, in DMF gelöst | ? in reinem DMF | |||||||||||
Schmitzer ? | A mellifera | 4-6 KW | 24.-27.Juli | 3×10 Bienen/Dosis | Am Flugloch entnommen | Ja, vor Anwendung, 2-7 min. zur Erholung | 27-29 °C45-80 %Luftfeuchtigkeit
Dunkelheit |
Stahl und Glas10×8,5×5,5Filterpapier an Wänden | Handelsüblicher SirupApinvert ? | ConfidorSC200205,9g/l Imid.
Azeton/Wasser l/l |
? / Biene | 0(nicht behandelt und löungsmittelbeh.) | ? | |||||||
Schmitzer1995b | A mellifera | 24.Juli – 18. August | 3×10 Bienen/Dosis | Am Flugloch entnommen | Ja, vor Anwendung, 2-7 min. zur Erholung | 27-29 °C45-80 %Luftfeuchtigkeit
Dunkelheit |
Stahl und Glas10×8,5×5,5Filterpapier an Wänden | Handelsüblicher SirupApinvert ? | ConfidorWG/059,3 % Imid.
Azeton/Wasser l/l |
? / Biene | 6(nicht behandelt)3,3
(lösungsmittelbeh.
|
? | ||||||||
? | A mellifera |
Bericht | Biene | Alter | Testzeit | Anz. Bienen | Vorbereitung | CO2-Anästhesie | Bedingungen | Test-behälter | Ernährung | GetestetesProdukt | Aufgen.Menge | /unleserlich –d.Ü./µg/l | Aufgen.Volumen(µl) | Menge ng/Biene(Ist) | % Sterbl. 48 h | % Sterbl. Vergleich | Korr. Sterbl. | Pos. Vergl. |
Succail-Dissertation | Apis mellifera mellifera
Apis mellifera caucasia |
keine Angabe | 3 x 10 Bienen/Dosis | Entnahmean Honigscheibe am Vorabend (Diss.) oder kurz vorher, Fasten 2 h | ja, vor Einbringen in Testbeh. und vor Anwendung | 25 °C50 – 70 % LuftfeuchtigkeitDunkelheit | Brottyp11,5×10,5×7,5 cmBehälter: Reagenzglas 5 ml | Saccharose-Lösung 50 % ?0,1 % DMSD | Imidacloprid von Bayer | ? in reinem DMSO | ||||||||
? | Apis melliferacarnica | Arbeitsbiene am Rahmenentnommen | 5.-8. Mai | 3 x 10 Bienen/Dosis5 Dosen | Entnahme am Vorabend des Tests | ja, 25 s vor Anwendung | 25 – 28 °C60 – 84 % Luftfeuchtigkeit | Stahl, Seite aus Glas10×8,5×5,5 | Saccharose-Lösung 50 % ? | Imidacloprid 98,6 % von Bayer | ?/ Biene in Azeton | |||||||
`? | Apis mellifera | Arbeitsbiene am Rahmenentnommen | 8.-11. Mai | 3 x 10 Bienen/Dosis5 Dosen | ja, vor Anwendung (Behälter CO2-gefüllt) | 25 +/- 1°C65 +/-5 % LuftfeuchtigkeitDunkelheit | Saccharose-Lösung 50 % | Imidacloprid 98,6 % von Bayer | ?/ Biene in Azeton |
Bericht | Biene | Alter | Testzeit | Anz. Bienen | Vorbereitung | CO2-Anästhesie | Bedingungen | Test-behälter | Ernährung | GetestetesProdukt | Aufgen.Menge | /unleserlich –d.Ü./µg/l | Aufgen.Volumen(µl) | Menge ng/Biene(Ist) | % Sterbl. 48 h | % Sterbl. Vergleich | Korr. Sterbl. | Pos. Vergl. | DL5048 hµgkg |
Barth? | Apismelliferacarnica | Arbeitsbiene, Entnahme mit im Oberreich der Wabe angeordnetem Karussell | 30. Juni – 2. Juli | 3×10 Bienen/Dosis,5 Dosen | 2 h Fasten | ja, etwa 1 min. vor Anwendung | 24-26 °C63-75 %Luftfeuchtigkeit
Dunkelheit |
Karton? | Saccharoselösg.50 % ? | Imidacloprid 98,5 % von Bayer,in Azeton aufgelöst und im Sirup verdünnt | ? /Biene in Azeton |
Anlage VII: INRA-Labor Avignon: Analyse der subchronischen Toxizität des Imidacloprid gegenüber Bienen
Genutzte Unterlagen:
– Suchail, S. (2001), Pharmakokinetische Analyse der durch das Imidacloprid und seine Abbauzwischenprodukte induzierten Vernichtungswahrscheinlichkeit bei der Hausbiene (Apis mellifera L.), Avignon, Doktorarbeit, Universität Claude Bernard – Lyon 1 : 167
– Suachail, S. u. a. (2000)
– Suchail, S. u. a.(2001)
– …
Präzisionen zum Protokoll
Welche Bienenrasse wurde für die Analysen der subchronischen Toxizität genutzt: A. m. mellifera caucasica oder andere?
Bei den Bienen handelt es sich um die Art Apis mellifera, es war uns nicht möglich, die Rasse auszumachen.
– Zu welchem Zeitpunkt im Jahr wurden die Bienenentnahmen durchgeführt?
Die drei Experimente zur subchronischen Toxizität wurden im Sommer durchgeführt.
– Welches Alter haben die an den Honigscheiben entnommenen Bienen scheinbar?
Die an den Honigscheiben entnommenen Bienen sind Arbeitsbienen. Sie sind etwa zwanzig Tage oder mehr alt.
– Wurden die Wiederholungen hinsichtlich des Imidacloprid und seiner Abbauprodukte zur selben Zeit durchgeführt? Wie viel Wiederholungen gab es je analysiertes Produkt und Dosis?
Die Wiederholungen wurden binnen drei Wochen durchgeführt (KW vom 22. – 29. Juni und 6. Juli 1999). Zu jeder Dosis wurden jeweils drei Wiederholungen ausgeführt, und jedes Experiment wurde dreifach organisiert Die experimentellen Bedingungen wurden für jedes getestete Produkt – Imidacloprid und Abbauzwischenprodukt – gewährleistet.
– Welchen Grund gab es für die Anästhesie der Bienen, und wie lange vor dem Testbeginn fand diese Betäubung statt?
Es war erforderlich, die Bienen zu betäuben, um sie in den Haltekäfigen zu verteilen. Diese Betäubung erfolgt etwa zwei Stunden vor der Vergiftung.
– Unterliegen die Bienen einer Fastenzeit vor dem Beginn des subchronischen Toxizitätstests? Wenn ja, wie lange?
Ja, einer Fastenzeit von 2 Stunden.
– Wie haben Sie die Zuckerlösungsmenge bewertet, die von den Bienen aufgenommen wurde? Welches Gesamtlösungsvolumen wurde den Bienen alle 24 h zur Verfügung gehalten? Wurde das Volumen je Biene in Abhängigkeit von der beobachteten Sterblichkeit korrigiert?
Die Zuckerlösungen mit oder ohne Giftstoffe werden in Kunststoffröhren gefüllt und gewogen? Ausgehend davon können unter Berücksichtigung der Dichte der Zuckerlösung problemlos das von den Bienen aufgenommene Gewicht und das aufgenommene Volumen bestimmt werden.
Die Bienen verfügten jeweils binnen 24 h über 1 ml Zuckerlösung mit oder ohne Giftstoffe. Das Volumen wurde zu keinem Zeitpunkt in Abhängigkeit von der Sterblichkeit korrigiert, da derartige Extrapolationen nicht angebracht sind.
– Wurden die Imidacloprid-Konzentration und die Konzentration seiner Abbauzwischenprodukte in den kontaminierten Lösungen ausgehend von einer Analysetechnik geprüft?
Die Konzentration toxischer Produkte wurde nicht geprüft. Die Lösungen wurden jedoch jeden Tag ersetzt, so dass das Produkt nicht beeinträchtigt gewesen sein kann.
Erläuterungen zu den Ergebnissen
– Wurde eine Wirkung in Verbindung mit dem DMSO (Vergleichsproben / Kontrollen) festgestellt?
Nein, das DMSO hatte keine besondere Wirkung. Die Bienen, die Zuckerlösungen mit oder ohne 0,1 % DMSO aufgenommen hatten, haben hinsichtlich der Symptome und der Sterblichkeit genauso reagiert.
– Wie verändern sich die Behandlungskurven mit Kontrollen und die Behandlungskurven mit Vergleichsproben/Zeit?
Die Sterblichkeitskurven bei kontrollierten Behandlungen und Vergleichsproben entwickeln sich in derselben Art und Weise. Die Sterblichkeit liegt unter 10 % bis zum 7. Tag und siedelt sich anschließend bis zum 10. Tag um denselben Wert an.
– Welche Veränderlichkeit gibt es zwischen Testbehältern? Zwischen Wiederholungen?
Die Veränderlichkeit zwischen den Experimenten ist unbedeutsam, da sie sich etwa bei 0,5 % bis zum 6. Tag und anschließend bei 1 und 1,7 % bis zum 10. Tag ansiedelt. Dies gilt noch mehr für die Testbehälter.
Auswertungen
– Wurden auf Ebene der Bienenlose Unterschiede (Bienenvölker, Jahreszeitraum, Behandlung der Bienenvölker mit Antibiotika, Anti-Varroa etc.) zwischen den unterschiedlichen akuten DL50-Tests (Variabilität zwischen 1 und 100), zwischen den unterschiedlichen Analysen der subchronischen Toxizität und zwischen den Analysen der akuten Toxizität und denen der subchronischen Toxizität beobachtet?
Es wurden anlässlich der ersten Analyse der akuten Toxizität nach der oralen Vergiftung Ende Mai bis Ende Juli 1998 Sensibilitätsunterschiede innerhalb der Bienenvölker und zwischen den Bienenvölkern festgestellt. Im Hinblick auf die Sensibilitätsunterschiede innerhalb ein und desselben Bienenvolks wurden die Analysen anhand hybrider Waben A. m. Caucasia und Ligustica Ende Mai – Anfang Juni durchgeführt. Das Toxizitätsprofil wies einige Besonderheiten auf, da „Sterblichkeitsstufen“ zu beobachten waren, die unterschiedliche Sensibilitäten innerhalb ein und desselben Bienenvolks vermuten ließen. Diese Experimente wurden gemäß der CEB-Methode und als Triplikat durchgeführt. Darüber hinaus haben wir auch Sensibilitätsunterschiede festgestellt, die das DL50 von einer Wabe zur anderen von 1 bis 100 schwanken ließen, obwohl die Versuchsbedingungen gleich blieben.
Was die Behandlungen anbelangt, wurden die Bienenvölker mindestens einen Monat nach der Varroa-Behandlung genutzt. Auf Ebene dieser Waben wurden keine weiteren Behandlungen veranlasst. Die Experimente im Zusammenhang mit der akuten und subchronischen Toxizität wurden Ende Mai bis Anfang Juli und folglich auf Ebene von Sommerbienen durchgeführt. Jedes Experiment dauerte jeweils 3 Wochen.
– Ihre Analysen zur subchronischen Toxizität zeigen eine nahezu konstante Wirkung. Dies gilt unabhängig von der kontaminierenden Menge und vom Kontaminierungsstoff (Imidacloprid oder Abbauzwischenprodukte). Wie bewerten sie diese überraschende Tatsache?
Um diese Erscheinung zu verstehen, muss an die Struktur des Imidacloprids und seiner Abbauzwischenprodukte erinnert werden. Das Imidacloprid und seine Abbauzwischenprodukte haben den 2-Chloropyridin-Zyklus gemein, während sich der Imidazol- und Imidacloprid-Teil in Abhängigkeit von den Abbauzwischenprodukten unterscheidet. Ausgehend von unseren Ergebnissen denken wir, dass der 2-Chloropyridin-Teil in der Wechselwirkung der Moleküle mit dem Standort starker Affinität, der eine agonistische Wirkung zeigt, erforderlich ist, und der Imidazol-Zyklus in der Wechselwirkung der Moleküle mit dem Standort geringer Affinität auftritt, der eine antagonistische Wirkung zeigt.
So kann davon ausgegangen werden, dass die strukturelle Änderung des Imidazol-Teils die Ursache für die Stärke der antagonistischen Wirkung der Moleküle ist. Die antagonistische Wirkung verringert sich mit der strukturellen Veränderung des Imidazol-Teils des Imidacloprids. So haben das Imidacloprid und das Olefin, das eine sehr ähnliche Struktur besitzt, eine vergleichbare antagonistische Wirkung. Es konnte festgestellt werden, dass die Toxizität dieser beiden Komponenten mit starken Dosen (akute Toxizität) vergleichbar ist. Das 5-Hydroxy-Imidacloprid würde eine geringere antagonistische Wirkung besitzen, die auf sein Hydroxyl zurückgeht. So konnte auch tatsächlich eine geringere Toxizität dieser Komponente beobachtet werden. Die übrigen Abbauzwischenprodukte weisen eine geringere antagonistische Wirkung auf als das Imidacloprid. Sie würden in hohen Mengen die agonistische Wirkung kompensieren, wären aber nicht in der Lage, die Sterblichkeit durch antagonistische Wirkung zu induzieren.
– Andere Autoren haben eine Ihrer Studie nahe kommende Studie über die subchronische Toxizität angefertigt und sind zu einer anderen Sterblichkeit nach 11 Tagen für mit einer 50 %-igen Zuckerlösung ernährte Bienen gelangt, die bis zu 24 ppb mit Imidacloprid kontaminiert war (vertrauliche persönliche Mitteilung). Können Sie sich diesen Sensibilitätsunterschied zwischen Bienenlosen erklären?
Die unterschiedlichen Ergebnisse sind ggf. auf unterschiedliche Versuchsprotokolle, auf die Bienenrasse, auf den Zeitraum der Durchführung dieser Experimente zurückzuführen. Ich habe keine Erklärung, da die Experimente nach strengen Regeln durchgeführt wurden und die Wiederholungen immer zu denselben Ergebnissen geführt haben.
Anlage IX: Fragen zu den Bayer-Berichten: Analyse der subchronischen Toxizität des Imidacloprid und seiner Abbauzwischenprodukte im Hinblick auf Bienen
Zu den nachstehenden Studien:
M220 Barth, M. (2000)
M223 Barth, M. (2000)
M227 Barth, M. (2000)
M228 Bruhnke, C. (2000)
M222 Kling, A. (2000)
M224, Kling, A. (2000)
M230 Kling, A. (2000)
M231 Kling, A. (2000)
M218 Thompson, H. M. (2000)
M 221 Thompson, H. M. (2000)
M226 Thompson, H. M. (2000)
M217 Wilhelmy, H. (2000)
M225 Wilhelmy, H. (2000)
M229 Wilhelmy, H. (2000)
Wie lauten die genutzten statistischen Tests und die Ergebnisse zur chronischen Toxizität und zum verhaltensrelevanten Einfluss?
Zu allen Kling-Studien ist es möglich, Bruttosterblichkeitsergebnisse zu ermitteln (wir verfügen nicht über die aufgenommenen Sirupmengen und zudem kaum leserlich!)
M85 Drescher, W. (1990)
M84 Kirchner, W.H. (1998)
Welche Bienenrassen wurden genutzt und woher stammen sie?
Wie viel Individuen wurden getestet?
Welche Imidacloprid-Menge wurde über jede Biene gesprüht?
Welche Temperaturbedingungen und relative Luftfeuchtigkeit herrschten im Rahmen des Experiments vor?
Welche Lagerbedingungen galten für das Imidacloprid?
Wurde das den Bienen mit der Nahrung verabreichte Imidacloprid lichtgeschützt?
M12 Kirchner, W. H. (1999)
M14 Kirchner, W. H. (2000)
Welches Alter hatten die getesteten Bienen?
Wie lauten die statistischen Ergebnisse?
Wurde die das Imidacloprid enthaltene Fütterungsanlage lichtgeschützt?
Wo findet man die Ergebnisse zum Teil über die subletalen Wirkungen, die innerhalb des Käfigs gemessen wurden (Wabe im Abstand von 1 m von der Fütterungsanlage und Messung der Wabensuchzeit, Anzahl der trophallactischen Berührungen und Häufigkeit des Zittertanzes)?
M6 Schmitzer, S. (1999)
M9 Schmuck, R. und Schönig, R. (1999)
Woher stammen die getesteten Bienen (ein oder mehrere Bienenvölker)?
Welche Bienenzuchtbedingungen herrschten vor dem Experiment vor?
M16 Schulz, A. (1999) „Feldstudie an Bienen mit Gaucho-behandelten Sonnenblumen in Rheinland-Hessen im Juli 1999“, persönliche Mitteilung an Herrn Schmuck, R. (Bayer):
Wie lauten die ausführlichen Ergebnisse dieser Studie?
M142 Stadler, T. (2000)
(Studie im Auftrag der Bayer SA) 16+34+12+5+50
Hier scheint sich ein Schreibfehler im Hinblick auf die Einheiten für die Quantifizierungsgrenze und die Erfassungsgrenze auf S. 29 eingeschlichen zu haben. Handelt es sich um g/kg, wie der Verfasser schreibt, oder eher um µg/kg (wax and soil)?
M141 Szentes, C., Zajak, A., Rideg, K. und Kovacs, G. (1999)
(Studie im Auftrag der Bayer Hungaria Ltd.) 37
Wie wurden die anliegenden Bereiche der Versuchsparzellen behandelt (behandelt oder Vergleichsprobe)?
Anlage X: Antworten von Bayer auf die Fragen unter Anlage IX
Zum 3. Report
Requested Data: [Welche statistischen Tests wurden zur chronischen Toxizität und zu den verhaltensrelevanten Einflüssen genutzt, und welche Ergebnisse wurden ermittelt?]
5. Report
Requested Data: [Welche statistischen Tests wurden zur chronischen Toxizität und zu den verhaltensrelevanten Einflüssen genutzt, und welche Ergebnisse wurden ermittelt? Ist es möglich, die Bruttosterblichkeitsraten zu übermitteln (wir verfügen nur über die aufgenommenen Sirupmengen, die
zudem kaum leserlich sind!)]
6. Report
Requested Data: [Welche statistischen Tests wurden zur chronischen Toxizität und zu den verhaltensrelevanten Einflüssen genutzt, und welche Ergebnisse wurden ermittelt? Ist es möglich, die Bruttosterblichkeitsraten zu übermitteln (wir verfügen nur über die aufgenommenen Sirupmengen, die
zudem kaum leserlich sind!)]
nach Punkt 6
- Welche Bienenrassen wurden genutzt und woher stammen sie?
- Wie viel Individuen wurden getestet?
- Welche Imidacloprid-Menge wurde über jede Biene gesprüht?
- Welche Temperaturbedingungen und relative Luftfeuchtigkeit herrschten im Rahmen des Experiments vor?
- Welche Lagerbedingungen galten für das Imidacloprid?
- Wurde das den Bienen mit der Nahrung verabreichte Imidacloprid lichtgeschützt?
8. Report
1) Welches Alter hatten die getesteten Bienen?
2) Wie lauten die statistischen Ergebnisse?
3) Wurde die das Imidacloprid enthaltene Fütterungsanlage lichtgeschützt?
4) Wo findet man die Ergebnisse zum Teil über die subletalen Wirkungen, die innerhalb des Käfigs gemessen wurden (Wabe im Abstand von 1 m von der Fütterungsanlage und Messung der Wabensuchzeit, Anzahl der trophallactischen Berührungen und Häufigkeit des Zittertanzes)?
9. Report
1) Welches Alter hatten die getesteten Bienen?
2) Wie lauten die statistischen Ergebnisse?
3) Wurde die das Imidacloprid enthaltene Fütterungsanlage lichtgeschützt?
10. Report
1) Woher stammen die getesteten Bienen (ein oder mehrere Bienenvölker)?
2) Welche Zuchtbedingungen herrschten vor dem Experiment vor?
12. Bericht
Report Identity: Feldstudie an Bienen mit Gaucho-behandelten Sonnenblumen in Rheinland-Hessen im Juli 1999
Wie lauten die ausführlichen Ergebnisse dieser Studie?
13. Bericht
Wie wurden die an die Versuchsparzellen anliegenden Felder behandelt?
14. Bericht
Hier scheint sich ein Schreibfehler im Hinblick auf die Einheiten für die Quantifizierungsgrenze und die Erfassungsgrenze auf S. 29 eingeschlichen zu haben. Handelt es sich um g/kg, wie der Verfasser schreibt, oder eher um µg/kg (wax and soil)?
Anlage XI. Synthese der Analyseprotokolle der chronischen Toxizität des Imidacloprid
Bericht | Biene | Alter | Testzeit | Anz. Bienen | Vorbereitung | Bedingungen | Test-behälter | Ernährung | Aufgen.Menge | ? | Tägliche Menge ? | Tägl. Menge Biene | Anz. Tage | Kumul. Menge | % Sterblich-keit | .% Sterbl.Vergleich | Korr. Sterbl | Pos. Vergl. |
Succail-Dissertation? | A mellifera? | Annahme> 20 T. | Ende Mai/Anfang Juli | 30 Bienen/Testbehälter3 Testbeh./3 Dosen, Wiederholbarkeit | Entnahme an Honigscheibe und CO2-Betäubung vor Einbringung in Testbehälter am Vorabend (Diss.) oder kurz vor dem Test | 25 °C50-70 %Luftfeuchtigkeit,
Dunkelheit |
Brottyp11,5×10,5×7,5 cmBehälter: Reagenzglas 5 ml | Saccharose-Lösung50 % ?0,1 % DMSO | Durch Wiegen erm. , Berichtigung im Verh. zur Sterblichkeit ?,nicht durch analytische Methode geprüft | |||||||||
Studie des InraBures 1998? | A melliferaligustica | 4 Tage | 10.-31. Märzgeheizte Waben | 50 Bienen | Entnahme schlüpfende Biene, Ernährung 1-3 Pollen + Saccharose-Lösung4-6 Pollen + Saccharose-Lösung ? | 33 °C55 %Luftfeuchtigkeit
|
Trinknapf 2 ml | Saccharose-Lösung50 % ? | Aufgen. Volumen, gemessen durch Volumenvergl. (Pipettenskala) ?Analyt. Methode(siehe M162) | ? | ||||||||
InraBures 2000? | A melliferaligustica | 4 Tage | 30. Nov. 99 – 26. Jan. 00, geheizte Waben
15. Juni-23.Juli 00 |
60 Bienen / Testbehälter | Entnahme schlüpfende Biene, Ernährung 1-3 Pollen + Saccharose-Lösung4-6 Pollen + Saccharose-Lösung ? | 33 °C55 %Luftfeuchtigkeit | Trinknapf 2 ml | Saccharose-Lösung50 % ?1 % Azeton | Aufgen. Volumen, gemessen durch Volumenvergl. (Pipettenskala) ?Beginn geprüft durch analyt. Methode(Außer 3 + 12 ppb)
Aufgen. Volumen, gemessen durch Volumenvergl. (Pipettenskala) ? nicht durch analytische Methode geprüft
|
? |
A.d.Ü.: Die Tabellen in diesem Bericht sind unleserlich. Aus diesem Grund handelt es sich bei der Übersetzung nur um eine annähernde Wiedergabe des Ausgangstexts. Eventuelle Fehler können nicht ausgeschlossen werden.
Anlage XII: Synthese der Analyseprotokolle der chronischen Toxizität der Abbauzwischenprodukte des Imidacloprid
Bericht | Getestetes Produkt | Biene | Testzeitraum | Alter | VorbereitendeEntnahme | Verteilung | CO2-An. | Testbeh. | Bedingungen | Anz. Bienen | Ernährung | Häufigkeitd. Auswechselns? | Bewertung der aufg. Mengen | ? | ? | ? | Anzahl Tage | KumulierteMenge Sirupmenge | % Sterbl. | Aufg. Menge | ? |
Succhail | HydroxylOlefinDihydroxyl
? Harnstoffderivate 6-?-Säure |
Apis melliferaund carnica | Mai/Juli | variable | Entnahme anHonigscheibe | willkürlich | Ja, vor Einbr. in Testbeh. | Brottyp11,5×10,5×7,5 | 25 °C, 50-70 % LuftfeuchtigkeitDunkelheit | 30 B. je Testbehälter? | Saccharose-Lösung 50 % ?0,1 % DMSO | Reagenzglas 5 ml, täglich ausgewechselt | Volumen durch Wiegen ermittelt, Berichtigung im Verh. zu Sterblichkeit | tgl. Zählen | |||||||
Deccurtye | HydroxydOlefin | Apis mellifera ligustica | März,geheizte Waben | 4 T. | Entnahme beim Schlüpfen | – | – | 33 °C, 55 % LuftfeuchtigkeitDunkelheit | 60 B. je Testbehälter | Saccharose-Lösung 50 % ?1 Azeton | |||||||||||
ThompsonThompson | Harnstoffderivate6- ?Säure | Apis mellifera | ?-21. Mai | 2-21 T. | Entnahme an Rahmen | keine Angabe | Ja, vor Anwendg. in CO2-gef. Beh. | ?LuftfeuchtigkeitDunkelheit | 5×10 Bienen/Dosis3 Dosen | Saccharose-Lösung 50 % ? | Reagenzglas 0,4 ml, täglich ausgewechselt | Reagenzgläser täglich gewogen | tgl. Zählen | ||||||||
KlingKling | Harnstoffderivate | Apis melliferacarnica | ? | ? | keine Angabe | 24 – 29 °C, 45-50 % LuftfeuchtigkeitDunkelheit | 5×10 Bienen/Dosis3 Dosen | Saccharose-Lösung 50 % ? | 5 ml-Spritze, Wechsel T +3
5 ml-Spritze, Wechsel T +3, T + 6 + T + 8
|
5 ml-Spritze, Wiegen tgl.
5 ml-Spritze Wiegen tgl. bis T + 4, dann alle 2 Tage |
tgl. Rückn. + Zählentgl. Rückn. + Zählen
von T + 1 – T + 4, dann alle 2 Tage |
Bericht | Getestetes Produkt | Biene | Testzeitraum | Alter | VorbereitendeEntnahme | Verteilung | CO2-An. | Testbeh. | Bedingungen | Anz. Bienen | Ernährung | Häufigkeitd. Auswechselns? | Bewertung der aufg. Mengen | ? | ? | ? | Anzahl Tage | KumulierteMenge Sirupmenge | % Sterbl. | Aufg. Menge | ? |
King
King |
6-?-Säure | Apis melliferacarnica | ? | Entnahme beim Schlüpfen an Honigscheibe, mit Honig ernährt | keine Angabe | Metall10×5,5×8,5cm | 24-28 °C, 45 % LuftfeuchtigkeitDunkelheit | 5×10 Bienen/Dosis3 Dosen | Sucrose-Lösung 50 % ? | 5 ml-Spritze, Wechsel T +3, T+6, T+85 ml-Spritze, Wechsel T +3
|
5 ml-Spritze tägl. gewogen bis T+4, dann alle 2 Tage5 ml-Spritze tgl. gewogen | tgl. Rückn. + Zählenvon T + 1 – T + 4, dann alle 2 Tage
|
|||||||||
Barth | Harnstoffderivate | Apis mellifera carnica | 17.-28. Mai | ? | Entnahme anHonigscheibeFasten 2 h
Entnahme am Wabeneingang (Karussell) Fasten 2 h |
keine Angabe | nein | Karton? | 24-26 °C, 63-75 % LuftfeuchtigkeitDunkelheit | 5×10 Bienen/Dosis3 Dosen | Sucrose-Lösung 50 % ? | Reagenzglas 2 ml, täglich aufgefüllt | Reagenzglas nach Experiment gewogen | tgl. Rückn. + Zählen | |||||||
Barth | 6- ?Säure | Apis mellifera carnica | 17. – 28. Mai | ? | Entnahme anHonigscheibeFasten 2 h
Entnahme am Wabeneingang (Karussell) Fasten 2 h |
keine Angabe | nein | Karton? | 24-26 °C, 63-75 %LuftfeuchtigkeitDunkelheit | 5×10 Bienen/Dosis3 Dosen | Sucrose-Lösung 50 % ? | Reagenzglas 2 ml, täglich aufgefüllt | Reagenzglas nach Experiment gewogen | tgl. Zählen | |||||||
Wilhelmy | Harnstoffderivate | Apis melliferacarnica | 11.-21. Mai | ? | Entnahme am Rahmen am Vorabend des TestsEntnahme am Wabeneingang am Vorabend des Tests | nicht willkürliche Verteilung? | Metal10,2×5,5×8,5 cm | 25 – 27 °C, 45-54-85 % LuftfeuchtigkeitDunkelheit | 3×10 Bienen/Dosis3 Dosen | Sucrose-Lösung 50 % ? | Reagenzglas alle 2 Tage ausgewechselt | Reagenzgläser alle 2 Tagegewogen | tgl. Zählen |
Bericht | Getestetes Produkt | Biene | Testzeitraum | Alter | VorbereitendeEntnahme | Verteilung | CO2-An. | Testbeh. | Bedingungen | Anz. Bienen | Ernährung | Häufigkeitd. Auswechselns |
?Bewertung der aufg. Mengen???Anzahl TageKumulierteMenge Sirupmenge% Sterbl.Aufg. Menge?Wilhelmy?6-?-SäureApis melliferacarnica11.-21. Mai
12-17 Tage
22-45 TageEntnahme am Rahmen am Vorabend des Tests
Entnahme am Wabeneingang am Vorabend des TestsAufteilung nicht willkürlichStudie ungültig Metall10,2×5,5×8,5cm25-27 °C, 54-65 % Luftfeuchtigkeit 3×10 Bienen/Dosis3 DosenSucrose-Lösung 50 % ? Reagenzglas, alle 2 Tage ausgewechselt
Reagenzglas alle 2 Tage gewogenZählen alle 2 Tage Bruhnke?6-?-SäureApis mellifera carnica11.-21. Juli12-17 TageEntnahme am Wabeneingang am Vorabend des Testskeine Willkürliche Aufteilung Metall10,2×5,5×8,5cm23-25 °C, 59-80 % Luftfeuchtigkeit 3×10 Bienen/Dosis3 DosenSucrose-Lösung 50 % ? Reagenzglas, alle 2 Tage ausgewechselt Reagenzglas alle 2 Tage gewogenZählen alle 2 Tage
Dihydroxyl = Dihydroxylimidacloprid, Hydroxyl = Hydroxylimidacloprid, ab = Biene
Anlage XIII – Protokoll der Laboranalysen zu den subletalen Wirkungen des Imidacloprid und seiner Abbauzwischenprodukte durch orale und topische Vergiftung
Zeichen |
Labor |
Temp. + rel. Luftfeuchtigkeit |
Fastenzeit |
Bienen-rasse |
Kategorie/ Alter der Bienen |
Bienen-anzahl |
Kontaminationsweg und je Biene/Tag aufgenommene Menge |
Getestete Mengen oder Konzentrationen |
Amengaud u. a. (2002)/A36 |
Uni Toulouse |
20 ± 2 °C |
2 h |
A.m. |
Feldbiene |
10 bis 20 Behand-lung |
Topisch: 1µl auf den Thorax |
Imid. bei 1,25, 2,5, 5 ng/Biene |
Barth (2000)/M223/M227 |
Bayer Leverkusen |
24-26 °C 63-75 % |
2 h |
A.m. cornica |
Arbeitsbiene |
50/Behand-lung |
Oral 70-82 mg/Biene/T. 50 %-iger Sirup |
Ur und A-6-Cl – 0,1, 1,10 ppb |
Barth (2000)/M220 |
Bayer Monheim |
24-26 °C 63-75 % |
2 h |
A.m. carnica |
Arbeitsbiene |
30/Behand-lung |
Oral 24 mg/Biene/T. 50 %-iger Sirup Topisch: 1µl/Biene |
Imid oral bei 1, 3, 9, 27, 81 ng/Biene Imid. to bei 40, 56, 78,4, 109,8, 153,7 ng/Biene |
Belzunces und Sucail (2001) M53, Teil 4 |
Inra Avignon |
31 ± 2 °C 75 ± 8 % |
– |
Buckfast |
Feldbiene |
20/Behand-lung |
Topisch: 1µl auf den Thorax |
Imid. bei 10 ng/Biene |
Bruhnke (2000) M228 |
Moack Lab |
25 ± 2 °C 40-80 % |
– |
A.m. cornica |
12-17 Tage |
30/Behand- lung |
Oral 22 mg/Biene/T. 50 %-iger Sirup |
A-6-Cln 0,1, 1, 10 ppb |
Colin u.a. (1198) M32, M233, M238 |
Inra Avignon |
21 °C |
17 h |
Schwarze Italo-caucaso |
Am Rahmen entnommene Bienen |
20-30 Bienen |
Oral 29-66 mg/Biene/T. 40 %-iger Sirup Topisch: Menge nicht angegeben |
Imid. bei 1000, 500, 250, 200, 100, 50 ppb (subletal) und 200, 100, 50, 25 ppb (Nahrungsmittelaufnahme) |
32 °C/70 % |
– |
Ligustica X mellifera |
Miero-colorties |
120 Arbeits-bienen und 1 Königin |
Oral |
Gesunder oder kontaminierter Pollen und Sirup bei 10 ppb (Test Mikrovolk) und 12,5 ppb (sichtbarer Test) |
||
Decourtye et Pham Délégue (1998) M13, M32, M174, M232 |
Inra Bures |
33 °C/55 % |
4 h |
A.m. ligustica |
Sommerbiene 12 bis 15 T. |
20 – 30 |
Oral 33 µl/Biene/T. 30-%-iger Sirup Topisch: 1ml in den Testbehälter |
Imid or kurzzeitig (2 h): 312, 62, 31 ppb Imid langfristig (11 Tage): 40, 8, 4, 2: 1 ppb Imid to langfristig (13 Tage): 500, 250, 125 ppb |
Guez u.a. (2001) A31 |
Camberra Avignon |
25 °C |
4 h |
A. m. |
8 – 10 Tage und 4 – 7 Tage |
165 Bienen |
Topisch: 1µl auf den Thorax |
Imid bei 0,1, 1 und 10 mg/Biene |
Kirchner (1999) M12/Teil II Kirchner (2000) M14, Teil II oder M40 |
Uni Bochum |
Umgeb. – temp. |
– |
A.m. cornica |
Feldbienen und Bienen 10 – 12 Tage |
25 – 90 Bienen |
Oral 50 %-iger Sirup
|
Imid bei 10, 20, 50 und 100 ppb OI bei 10, 20, 50 und 100, 500 ppb und diOHimid bei 100, 2000 ppb |
Kling (2000) M222 |
Bayer Monheim |
24 – 28 °C 45 – 68 °C |
ohne Angabe |
A.m. cornica |
22 – 32 T und 1 bis 5 Tage |
50 Bienen/Be-handlung |
Oral 75 mg/Biene/T. 50 %-iger Sirup
|
Or. 0,1, 1, 10 ppb |
Pham Délégue (2000) M33, Teil I |
Inra Bures |
33 °C/55 % |
4 h |
A. m. ligustica |
Winterbiene 13 – 15 Tage |
60/Test-behälter |
Oral 33 µl/Biene/T. 50 %-iger Sirup
|
Imid. bei 3, 12, 48 ppb OHImid bei 7,5, 15, 30, 60, 120, 240 ppb OI bei 1,4, 2,8, 5,6, 11,2, 25,5, 45 ppb |
Pharm Délégue M33, Teil II |
Inra Bures |
33 °C/55 % |
4 h |
A. m. ligustica |
Sommerbiene 12 – 15 Tage |
60/Test-behälter |
Oral 33 µl/Biene/T. 50 %-iger Sirup
|
Imid. bei 1,5, 3, 6, 12, 24, 48, 96 ppb |
Schmitzer (1999) M6/M135 |
IBA-CON Bayer |
29 °C / 50 – 70 % |
1.10 h |
A.m. cornica |
28 bis 42 T |
30/Behand-lung |
Oral 20 mg/Biene/T. 20 %-iger Sirup
|
Imid. bei 0,1, 0,8, 1,5, 3,1, 6, 12,2, 22,9, 40,9 ng/Biene (M6) 5-OHImid bei 1,2, 4,6, 10,4, 19, 39,1, 81,9, 159,2 ng/Biene (M135)M |
Schmuck und Schöning (1999) M9 |
Bayer |
29 °C / 50 – 70 % |
1.10 h |
A. m. mellifero |
variabel |
30/Behand-lung |
Oral 20 mg/Biene/T. 20 %-iger Sirup
|
Imid. bei 0,1, 0,8, 1,5, 3,1, 6, 12,2, 22,9, 40,9 ng/Biene |
Tompson (2000) / M219, 221, 226 |
Bayer Leverkusen |
25 ± 1 °C 65 ± 5 % |
1,5 – 2 h |
A. m. |
variabel |
30/Behand-lung |
Oral 20 mg/Biene/T. 50 %-iger Sirup
|
Imid. bei 0,94, 2,81, 8,2, 24,6, 73,6 ng/Biene (M219) A-6-Cln bei 0,008, 0,08, 0,8 ng/Biene (M221, M226) |
Wilhelmy (2000) M217 |
Noack Lab. BRD |
25 °C 40 – 80 % |
2h |
A.m. cornica |
variabel |
30/Behand-lung |
Topisch: 5µl /Biene Oral 18 ,g/Biene/T. 50-iger Sirup |
Imid bei 0,94, 2,81, 7,01, 17,8, 34,7 ng/Biene |
Wilhelmy (2000) M225/M229 |
Noack Lab BRD |
25-27 °C 54 – 88 % |
– |
A.m. cornica |
12 – 17 Tage und 22 bis 45 Tage |
30/Behand-lung |
Oral 40 mg/Biene/T. 50 %-iger Sirup
|
Or bei 0,1, 1, 10 ppb |
Wilhelmy (2000) M229 |
Noak Lab BRD |
25-27 °C 54 – 88 % |
– |
A.m. cornica |
Arbeits- und Feldbienen |
30/Behand-lung |
Oral 38 mg/Biene/T. 50 %-iger Sirup
|
A-6-Cln bei 0,1, 1, 10 ppb |
Or: Vergiftung auf oralem Weg, To: Vergiftung auf topischem Weg, Imid: Imidacloprid,
OHImid, Hydroxyimidacloprid: DiOHImid: Dihydroximicdacloprid, 5-OHImid: 5-Hydroxyimidacloprid, OL: Olefin, Ur: abgeleiteter Harnstoff und A-6-Cln: 6-Chloronikotinsäure
Anlage XIV: Subletale Wirkungen auf die Bienen: Protokoll der unter Tunneln bei Ammenbienen und Blumen durchgeführten Analyse
Zeichen |
Labor |
Temp. + rel. Luftfeuchtigkeit |
Bienenrasse |
Kategorie/ Alter der Bienen |
Bienen-anzahl |
Kontaminationsweg und je Biene/Tag aufgenommene Menge |
Getestete Mengen oder Konzentrationen |
Ambolet u. a. (1997) M158 |
Bayer Leverkusen |
8X19,5X3,5 |
A. m. ligustica |
variabel |
6000-10000 |
Sonnenblumenkerne in N und N/2 |
1 und 0,5 mg Aktivstoff/Korn im Saatgut |
Colin u.a. (1998) M115, M238 |
Inra Avignon |
8X19,5X3,2 |
Schwarze Italo-caucaso |
variabel |
1000-2000 |
40 %-iger Sirup |
6, 13, 25, 100, 200 ppb |
Colin und Bonmatin (2000) M3, M113, M114, M193 |
Inra Avignon |
8X19,5X3,2 |
Schwarze Italo-caucaso |
variabel |
1000-2000 |
40 %-iger Sirup im Abstand von 10 m von der Wabe |
Imid. bei 3, 6,12 ppb OHImid bei 3 ppb OI bei 0,75 – 1,5 ppb3 |
Decourtye und Phato Délégue (1998) M32, M174, M233 |
Inra Bures |
2,5X2,5X2 |
A. m. ligustica |
Arbeitsbienen & schlüpfende Bienen |
4000 |
50 %-iger Sirup |
10 ppb – Geruch |
Kirchner (1999) M12, Teil 1 Kirchner 2000 M14, M84 Teil 1 |
Bayer Leverkusen |
Flugraum |
A. m. carnica |
Feldbienen |
800 individuell gekennzeichnet |
50 %-iger Sirup im Abstand von 1 m von der Wabe |
10, 20, 50, 100 ppb |
Maus und Schöning (2001) M145 |
Bayer Leverkusen |
20 m2 |
A. m. |
Feldbienen |
700 |
Kontaminierter Maispollen |
1 mg Aktivstoff/Korn im Saatgut |
Schmuck u.a. (1999) M10 |
Bayer Laacher Hof |
10X5X3 |
A. m. |
variabel |
2000-3000 |
Sonnenblumenblüte |
Beobachtung anhand 100 Blütenständen |
Schmuck u.a. (1999) M11 |
Bayer Höfchen |
10X5X3 |
A. m. |
variabel |
2000-3000 |
Sonnenblumenblüte |
Beobachtung anhand 50 Blütenständen |
Schmuck und Schöning (1999) M15 Schmuck u.a. (2001) A26 |
Bayer
|
10X5 m2 |
A. m. carnica |
variabel |
6 Völker à 500 |
Kontaminierter Sonnenblumenhonig |
2, 5, 10 und 20 ppb |
Schmuck und Schöning (1999) M146 |
Bayer Leverkusen |
10X5 m2 |
A. m. |
variabel |
6 Völker à 500 |
Kontaminierter Maispollen |
2, 5, 10 und 20 ppb |
Imid. Unidacloprid: OHImid, Hydroxyimidacloprid: DiOHImid, OL: Olefin
Anlage XV: Subletale Wirkung auf die Bienen: Protokolle zu den Analysen, die auf freiem Feld bei Ammenbienen und Blumen durchgeführt wurden
Zeichen |
Labor |
Kontaminationsweg |
Bienenrasse |
Kategorie/ Alter der Bienen |
Bienenanzahl |
Getestete Mengen oder Konzentrationen |
Ambolet u. a. (1197) M158 |
Bayer Leverkusen |
Sonnenblumen Gaucho N und N2 / Sonnenblume nicht Gaucho-behandelt |
A. m. caucasica |
Feldbienen |
6 Völker aus 10 Rahmen/Behandlung |
1 min. auf Ebene von 100 Blütenständen – Beobachtung auf Flugboden an der Wabe |
Belzunces u.a. (1998) M32, M244 |
Inra Avignon |
Sirup in den Fütterungsanlagen im Abstand von 150 m von der Wabe |
Buckfast |
Markierte Feldbienen |
30 Ammenbienen |
Imid. 100 – 1000 ppb |
Belzunces und Suchall (2001) M53, Teil 1 a |
Inra Avignon |
50 %-iger Sirup in den Fütterungsanlagen im Abstand von 150 m von der Wabe |
Buchfast |
Markierte Feldbienen |
30 Ammenbienen |
Imid 100 – 1000 ppb |
Flèche (1998) M32, M166, M232 |
CNEVA Deux-Sèvres |
Sonnenblumen Gaucho / Sonnenblume nicht Gaucho-behandelt |
keine Angaben |
Arbeitsbienen |
10 Völker / Behandlung |
Beobachtungen an der Wabe und Blume |
Kirchner (1999) M12, Teil 1 Kirchner (2000) M14, M84, Teil 1 |
Bayer Leverkusen |
50 %-iger Sirup in den Fütterungsanlagen im Abstand von 10 m (Analyse des Tanzes) und von 150 m (Analyse der Flugrichtung) |
A. m. carnica |
Markierte Feldbienen |
Tänze bewertet anhand von 800 Biene, Flugrichtung anhand 61 Bienen und Sammeln anhand von 40 – 100 Bienen |
Imid und OI bei 10, 20, 50, 100 ppb |
Schulz (1999) M16 |
Bayer Rheinland |
Sonnenblumen Gaucho / Sonnenblume nicht Gaucho-behandelt |
A. m. carnica |
Feldbienen |
6 x 100 Blütenstände |
Gewicht der Waben 6 x 100 Blütenstände + zurück zur Wabe |
Scott-Duprée und Spivack (2000) M143 |
Bayer Uni Ontario |
Raps Gaucho / Raps nicht Gaucho-behandelt |
keine Angaben |
Arbeitsbienen |
4 Völker |
Beobachtungen an der Wabe und Blume |
Stadler (2000) M142 |
Bayer ArgentinienCONICET Buines Aires |
Sonnenblumen Gaucho + endosulfan / Sonnenblume nicht Gaucho-behandelt + endosulfan |
A. m. |
Arbeitsbienen |
8 Völker von 20.000 Bienen je Behandlung |
Beobachtungen an der Wabe und an 100 Blütenständen/Tag Dosis: 0,24 mg/Korn (4- mal weniger als in Frankreich freigegeben) |
Szentes (1999) M141 |
Bayer Ungarn |
Sonnenblumen Gaucho / Sonnenblume nicht Gaucho-behandelt |
A. m. carnica |
Feldbienen |
15 Völker / Behandlung |
Zählen der Bienen 1 min. / Tag – 6 Völker/Standort – Geschäftigkeit der Bienen an 400 Blütenständen 1 mal/Tag/Standort – Dosis = 2 mg/Korn (anstelle von 1 mg/Korn) |
Tisseur (1998) M32, M166, M170, M232 |
ACTA Indre/ Vendée/ Marais-Plaine |
hybrid |
Feldbienen |
16 Völker /Behandlung |
Beobachtungen an der Wabe und Blume |
Imid – Imidacloprid
Anlage XVI: Sachverständigenbericht zu 2 Veröffentlichungen und 3 Berichten der Fa. Bayer von Gérard Arnold (Dezember 2001)
Bericht M15:
Bericht M44: „Bewertung der beim Sammeln der Bienenvölker im Sonnenblumenfeld im Westen Frankreichs beobachteten Symptome“, Drescher (1999)
Bericht M71: „Kommentare zur von der Koordination der Bienenzüchter anlässlich der Besprechung am 28. September 2001 vorgelegten Unterlage“, Bayer SA (15.11.01)
Publication A26
Publication A28
Analyse des Berichts M15 und der Veröffentlichung A26
Ich habe die Analyse des Berichts M15 mit der Veröffentlichung A26 zusammengefasst, da beiden Unterlagen dasselbe Experiment zugrunde liegt.
Zu hoffen, ein „Mikrobienenvolk“ mit 500 Bienen in einem Tunnel mehrere Wochen lang am Leben zu halten und daraus allgemeine Schlussfolgerungen zu ziehen, ist nach meinem Erachten nicht solide. Ob nun eine toxische Wirkung des Imidacloprids bei dem Bienenvolk eintritt oder nicht, ließ sich mit einem derartigen Argument nur schwerlich nachweisen.
„Control“: Im Hinblick auf die getesteten Lose wurde im Bericht klar und deutlich darauf verwiesen (S. 9), dass 6 Tunnel und 6 Bienenvölker vorhanden sind, davon 1 Kontrolle und 5 zu Versuchszwecken. In der Veröffentlichung (S. 230) wird auf einen 7. Tunnel mit einem 2. Kontrollbienenvolk verwiesen, alles andere ist im Übrigen identisch. Woher kommt dieses Volk?
„Activity pattern of foraging honeybees …“: Vorzugeben, das Nektar- und Pollensammelverhalten während einer so kurzen Dauer wie 5 min. pro Tag (unter Ausschluss der Wochenenden) zu beobachten, ist unrealistisch (Bericht S. 11, Veröffentlichung S. 231), auch wenn auf Ebene der Fütterungsanlage nicht viel passiert. Diese „Schnelligkeit“ der Beobachtungen wird im Übrigen durch die Auszählung der Bienen auf dem Tunneldach bestätigt. Die Beobachter sprechen von „angetroffenen“ Bienen („encountered“).
In der Folge meiner Analyse und um sie flüssiger zu machen, werde ich mich bei den chiffrierten Beispielen einzig auf die Daten zum Kontrollbienenvolk Nr. 1 beziehen.
Im Bericht (siehe Abb. 1 unten) werden (im Verlauf einer Beobachtungszeit von 5 min.) im Durchschnitt 5 Bienen auf dem Nektar beobachtet (siehe Pfeil), 1 auf dem Pollen und 2 auf dem Dach „angetroffen.
Im Artikel (siehe Abb. 2 unten) zeigt die Abbildung, die im Übrigen dieselbe Legende aufweist („Average number of bees counted during evaluation“), bedeutend höhere Ziffern, so z.B. für den Nektar 120 (siehe Pfeil). Vielleicht handelt es sich ja hier um die angekündigten Durchschnitte („average“), aber unter Berücksichtigung der für die gesamte Dauer des Experiments kumulierten Anzahl? Obwohl in der Legende dieser Abbildung steht“… recorded per dey …“. Die Ursache für diese Differenz zwischen dem Bericht und der Veröffentlichung ist nicht ganz klar.
„Egg laying abundance of honee larvac and pupae“ (Bericht – Abb. 8, 9 und 10, Veröffentlichung – Abb. 9, 10, 11).
Die genutzte Messmethode ist ausgesprochen ungenau. Für so geringe Populationen wäre es besser gewesen, zum Beispiel Photos von den mit Bienen überdeckten Honigscheiben zu machen und die Individuen sowie die Zellen genau zu zählen.
Vor der Analyse der Ergebnisse ist darauf zu verweisen, dass für jedes Individuum das Laichstadium 3 Tage, das Larvenstadium (in den offenen Zellen sichtbar) 5 Tage und das nymphale Stadium 13 Tage beträgt. So ist ein Individuum, das im Laichstadium 3 Tage „sichtbar“ ist, im Larvenstadium 5 Tage und in der Folge, wenn die Zelle verdeckelt ist, 13 Tage sichtbar.
Es scheint, dass die Königin bei diesem Experiment „30 cm2“ Eier pro Tag legt, was, grob gesagt, etwa hundert Eiern entsprechen dürfte (Anmerkung: Eine Königin legt normalerweise 1000 bis 2000 Eier pro Tag). Wenn sich alle Eier normal zu Larven und Nymphen entwickeln, wäre davon auszugehen, dass auf Ebene der Honigscheiben an einem bestimmten Tag 90 cm2 Eier (entsprechend dem Legeergebnis von 3 Tagen), 150 cm2 Eier (entsprechend den 5 sichtbaren Tagen des Larvenstadiums) und 360 cm2 Nymphen (entsprechend den 13 sichtbaren Tagen des nymphalen Stadiums) zu messen sind.
Davon ist man aber weit entfernt, da man etwa 25 cm2 Larven und 50 cm2 verdeckelte Zellen findet, was jeweils 17 % und 14 % von der erwarteten Anzahl ausmacht, wenn alle Eier sich ordnungsgemäß entwickelt hätten. Diese Zuchtniederlage ist allem Anschein nach auf die Versuchsbedingungen zurückzuführen und lässt sich ggf. auf schwerwiegende Ernährungsmängel oder auf ein Defizit an Ammenbienen zurückführen.
Abbildung aus dem Bericht M15
Abbildung aus der Veröffentlichung A26
Ferner soll darauf verwiesen werden, dass die Verfasser, ohne auf dieses Zuchtproblem einzugehen, schlussfolgert (S. 237), dass die hypopharyngealen Drüsen normal arbeiten! Dies lässt sich jedoch nur durch ihre Sezierung und die Analyse ihres Entwicklungsstadiums (das von Stadium 1 zu Stadium 4 variiert) oder ihrer Zusammensetzung nachweisen!
Die Behauptung (S. 233 der Veröffentlichung), dass „from the breeding performance it is evident that honeybees of all treatment groups collected and fed sufficient pollen to allow an increase of population strength“ ist insbesondere unter Berücksichtigung der folgenden Ausführungen nicht annehmbar.
„Population development“ (Bericht – Abb. 6) oder „Population strenght“ (Bericht – Abb. 7)
Im Gegensatz zu dem, was im Bericht M71 (S. 2) behauptet wird, verleitet die oben genutzte Terminologie zu der Annahme, dass es sich um ein Anwachsen der Population mit der Zeit handelt. Was würde ansonsten der Begriff „Kraft“ oder „Entwicklung“ aussagen?
Auf keinen Fall lässt das Lesen der Abbildungen des Berichts und der Veröffentlichung eine Studie der räumlichen Aufteilung der Bienen im Begattungskästchen vermuten, da die Terminologie ansonsten hätte wie folgt lauten müssen „spatial distribution“. Das Parameter „räumliche Aufteilung“ wäre im Übrigen in dieser Studie sachdienlich, da kaum deutlich wird, warum es für die Bienen interessant ist, „sich auszubreiten“, nämlich, da die Brut bei mindestens 34 °C gehalten werden muss, so dass es besser ist, wenn sie zusammenbleibt, weil die Außentemperatur nicht sehr hoch ist.
Im Bericht M71 (S. 2) wird darauf verwiesen, dass die „Bienenpopulation – natürlich – nicht die geringste Möglichkeit hatte, sich zu vergrößern“. Die ersten schlüpfenden Arbeitsbienen können erst 21 Tage nach dem Legen des ersten Eis zum Vorschein kommen, und die erwachsenen Arbeitsbienen sterben ggf. zwischenzeitlich. Der Eindruck, den man beim Betrachten dieser Abbildungen und beim Lesen ihrer Legenden gewinnt, ist jedoch der eines Anwachsens. Was sollen ein Nichtfachmann und/oder ein unaufmerksamer Leser darüber denken?
Warum wurde dann im selben Bericht M71 (S. 2) geschrieben: „Zu keinem Zeitpunkt wurde im genannten Bericht auf das Anwachsen der Population im Verlauf der Studie eingegangen …“?
Schlussfolgernd bin ich der Meinung, dass die angewandte Methode schwerwiegende Schwächen aufweist und die sich daraus ergebenden Schlussfolgerungen des Experiments oft gewagt sind.
Natürlich weist dieses Experiment nicht die Toxizität des Imidacloprids bei der Biene nach (was sicher auch nicht das Ziel war), aber es zeigt auch nicht seine Unschädlichkeit. Allem Anschein nach wurde es „wirtschaftlich“ durchgeführt, was unverständlich ist, wenn man die große Bedeutung sowohl für die Fa. Bayer als auch für die Bienenzüchter aber auch für die Bestäubungsinsekten kennt.
Die Tatsache, dass der Bericht M15 allem Anschein nach vom Analyseausschuss über die Toxizität antiparasitärer Produkte“ („Com Tox“) anlässlich seiner Sitzung vom 11. April 2001 insbesondere mit der schmeichelhaften Bewertung … „Unterstreichen wir, dass die Protokolle in diesem Bericht umgesetzt, bestätigt, streng befolgt und vollständig analysiert wurden“ freigegeben wurde, macht mich perplex. Ich weiß nicht, ob „der Ausschuss für Toxizität nicht über diesen nicht vorhandenen Fehler gestolpert ist“, um den im Bericht M71 enthaltenen Ausdruck zu übernehmen, aber es lässt sich nicht ausschließen, dass er sich ein wenig verstrickt hat.
Als Wissenschaftler kann man sich gleichzeitig die Frage über das Untersuchungsverfahren („reviewing“) stellen, dem die Zeitschrift, in der dieser Artikel veröffentlicht wurde, gefolgt ist. allem Anschein nach wurde kein Bienenfachmann hinzugezogen.
Analyse der Veröffentlichung A28
Bei dieser Veröffentlichung werde ich mich nicht solange aufhalten, aber ich möchte trotzdem einige Anmerkungen machen.
P578 Introduction: Die Autoren, die ggf. nachweisen wollen, dass es nicht erforderlich ist, alle Bienenrassen zu analysieren, treffen unrichtige Aussagen: … there is much lower genetic variability within this species… Im Gegenteil. Die bedeutenden Schwankungen, die zwischen den aus 4 unterschiedlichen entwicklungsfähigen Seitenlinien abstammenden 25 Unterarten zu beobachten sind, werden auch geographische Rassen genannt. Es handelt sich unter keinen Umständen um Besonderheiten. Hingegen weist jede Unterart lokale Besonderheiten auf.
Unter diesen Umständen hat der Begriff „American honeybees“ (in der Diskussion auf S. 582 benutzt) keine große Bedeutung, da es keine vom amerikanischen Kontinent stammenden Bienen gibt. Die Bienen, die man hier gegenwärtig findet, stammen von europäischen Bienen (Unterarten Mellifera, Ligustica, …), die von den Kolonialherren importiert wurden, sowie von einer afrikanischen Unterart (Scutellata) ab, die 1956 importiert wurde. Die „Chinese honeybees“ (zwei Zeilen später) gibt es auch nicht, da die aus dieser Region stammenden Bienen nicht einmal der Art Apis mellifera angehörten.
9578 Materials and Methods: Ich bin verwundert, die nachstehende Formulierung in einer wissenschaftlichen Arbeit zu finden: „Depending on the research facility, test compounds were stored either at room temperature (max. 30 °C) or, whenever possible, at 4 °C in the dark“.
Wenn es zum Zwecke der ordnungsgemäßen Abwicklung des Experiments erforderlich war, die Lösungen bei 4 °C im Dunkeln aufzubewahren, kann man sich nicht vorstellen, dass ein großes Unternehmen wie Bayer nicht über den erforderlichen Platz in ihren Kühlgeräten oder in denen des von ihr subventionierten Labors verfügte. Der Verweis „at dark“, wenn die Lösungen 4 °C erreicht haben, ist wichtig, wenn man weiß, dass das Imidacloprid sehr lichtempfindlich ist. Was ist mit den bei „room temperature“ aufbewahrten Losen?
P579 – Tabelle 1
Bei 6 Experimenten von 7 handelt es sich bei den Bienen um Unterarten Carnica, auf das 7. wurde nicht eingegangen. Warum wurden 6 (oder 7) Experimente mit derselben Unterart durchgeführt? Warum wurde nicht auf die Labors verwiesen, die die Tests durchgeführt haben?
Analyse des Berichts M44
Angesichts meiner vorstehenden Kommentare kann ich mich mit Herrn Drescher nur einverstanden erklären, wenn er die Lücken bestimmter Experimente unterstreicht (S. 9: „Die von bestimmten Labors angewandten Techniken bedürfen einer Überprüfung“).
Ich stimme auch mit ihm überein, wenn er schreibt (S. 1), „Es ist wichtig anzumerken, dass die Krankheiten der Biene in den unterschiedlichen Studien nur oberflächlich angesprochen wurden“. Dies hätte ernsthaft erfolgen müssen.
Herr Drescher schreibt (S. 4) dass „die beobachteten Erscheinungen anders einleuchtend erklärt werden können [als mit der Wirkung des Imidacloprids], und er benennt insbesondere die Milbe Varroa Jacobsoni und die Spiroplasmen.“ Ohne die eventuelle negative Rolle dieser Milben und der sie begleitenden Viren anfechten zu wollen, möchte ich die Aussagen von Herrn Drescher nuancieren.
Als Argument zugunsten der Varroa-Hypothese erklärt er (S. 6): „Im Jahre 1996 wurden die ersten Resistenzen im Zentrum Frankreichs, darunter die Vendée, Indre und die Deux-Sèvres, beobachtet. 1997 haben sich diese resistenten Stämme im Westen Frankreichs vermehrt.“ Er gründet seine Behauptung auf einen von Trouiller 1998 in Apidologie veröffentlichten Artikel. Herr Drescher schreibt jedoch „Es ist unmöglich, auf diesen Karten die entnommenen Waben für diese drei Departements genau auszumachen“. Aus diesem Grund habe ich den Autor (Herrn Trouiller) gebeten, einige Erklärungen hinsichtlich der genauen Ortung dieser Resistenzen zu übermitteln. Seine Antwort lautet: „Es gibt keine Proben in Indre und die in Deux-Sèvres sind nicht resistent. Die 3 Proben für die Vendée hingegen waren resistent, aber gehörten ein und demselben Eigentümer“. Im Hinblick auf diesen Punkt ist die Darlegung von Herrn Drescher, die er hingegen als „willentlich detailliert“ bezeichnet, nicht wirklich überzeugend.
Was mich selbst betrifft, kann ich mir kaum vorstellen, dass es professionellen Bienenzüchtern entgeht, wenn ihre Völker Varroas ausbrüten. Es ist möglich, dass bestimmte Bienenzüchter die Resistenz übersehen haben, aber seit diesem Jahr (da zahlreiche Artikel über diese Erscheinung in Bienenzüchterzeitschriften veröffentlicht wurden ) ist es kaum denkbar, dass die Bienenzüchter nichts bemerkt haben.
In seiner Argumentation hätte Herr Drescher wenigstens auf die ausgesprochen starke orale Toxizität des Imidacloprids für die Bienen eingehen müssen, die er selbst bestimmt hat (1990), wozu er damals im Übrigen geschrieben hat: „In case of this product I do not see a chance with regard to a classification as non-hazardous to bees“ (Schreiben vom 24. Juli 1990 und Bayer-Bericht NTN 33893, Synthese zur anfänglichen Unterlage vom 04.04.1990 und zur Ergänzungsinformation Nr. 1 vom 08.01.91, M22).